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5.4 Versorgung

Worum geht es?

Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz den Preis dafür bezahlt, dass wir nicht mehr aus unserer eigenen Leistung heraus leben müssen.

Liebe und Gnade - statt Leistung und Angst. Geprüft wird diese theologische Erkenntnis sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament anhand des siebenfachen Tests.

Die wichtigsten Bibelstellen:

Der siebenfache Test besagt, dass grundlegende theologischen Wahrheiten an mindestens sieben Stellen der Bibel im Ansatz vorhanden sind: im 1.Buch Mose, im Gesetz, in den Propheten, in der Weisheitsliteratur, in den Evangelien, in der Apostelgeschichte, den Episteln (Briefen):

1.Mose 2,8-9:
Und Gott, der HERR, pflanzte einen Garten in Eden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte.
Und Gott, der HERR, ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, begehrenswert anzusehen und gut zur Nahrung und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.

Gott hat also von Anfang an alles vorbereitet und den Menschen zur Verfügung gestellt.

5.Mose 8,18:
Sondern du sollst des HERRN, deines Gottes, gedenken; denn er ist es, der dir Kraft gibt, solchen Reichtum zu erwerben; auf dass er seinen Bund aufrechterhalte, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es heute geschieht.

Ps 23,1-3+5:
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er lagert mich auf grünen Auen,
er führt mich zu stillen Wassern.
Er erquickt meine Seele.
Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit,
um seines Namens willen.
... Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde;
du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.

Ebenso: Psalm 37,3-7, Psalm 40,18, Psalm 44,4.

Spr.10,22:
Der Segen des Herrn allein macht reich und nichts tut eigene Mühe hinzu.

Jes 40,29-31:
Er gibt dem Müden Kraft und dem Ohnmächtigen mehrt er die Stärke.
Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer straucheln ‹und› stürzen.
Aber die auf den HERRN hoffen, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie die Adler,
sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.

Jes 41,9-10:
Mein Knecht bist du, ich habe dich erwählt und nicht verworfen - fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Habe keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich halte dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit.

Gottes Versorgung hört mit dem Alten Testament nicht auf:

Mt 6,25-33:
Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?
Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie weder säen noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie ‹doch›. Seid ihr nicht viel wertvoller als sie?
Wer aber unter euch kann mit Sorgen seiner Lebenslänge eine Elle zusetzen?
Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen: sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht.
Ich sage euch aber, dass selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen.
Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, ‹wird er das› nicht viel mehr euch ‹tun›, ihr Kleingläubigen?
So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen?
Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles benötigt.
Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.

Römer 8,32 beschreibt die absolute Grundlage für unsere Versorgung heute und gleichzeitig den größten Erweis der Liebe des Vaters:

„Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“

Es ist bei der materiellen Versorgung wie mit Krankheiten: Jesus starb für beides am Kreuz, er bezahlte den Preis, damit wir versorgt und gesund sind (Jesaja 53,4). Das ist die legitime Grundlage! Daran gilt es festzuhalten und es zu proklamieren! Dennoch erleben auch Christen Zeiten des materiellen Mangels und der Krankheit – denn wir leben noch in dieser Welt, sind aber nicht von dieser Welt. Als Kinder Gottes und Erben der himmlischen Verheißungen verlassen wir uns aber auf die Zusagen Gottes, die in Jesus erfüllt sind!

2.Kor 9,8:
Gott aber vermag euch jede Gnade überreichlich zu geben, damit ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk;

2.Kor 9,11:
...und ihr werdet in allem reich gemacht zu aller Freigebigkeit, die durch uns Danksagung Gott gegenüber bewirkt.

Trotzdem ist Gott Gott!
Jes 55,8-9:
Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR.
Denn ‹so viel› der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.

Jak 4,2-3:
Ihr begehrt und habt nichts; ihr tötet und neidet und könnt nichts erlangen; ihr streitet und führt Krieg. Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet;
ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden.

(Jesaja 55,1-3 und Offenbarung 21,3 lesen)

Weitere wichtige Aspekte zum Thema:

Gott hat durch die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch stets sein Volk versorgt. Angefangen hat es mit der Schöpfung (eine Art Rundumversorgung, die es ohne Gegenleistung gab, dann z.B. Geschenke der Ägypter beim Auszug des Volkes Israel; das Manna während Wüstenwanderung; das fruchtbare Land Kanaan (das Land in dem Milch und Honig floss); Geschenke und sogar Steuergelder beim Auszug aus Babylon, später dann Jesus mit der Speisung der Volksmengen (5000 und 4000 Männer, Mt.14,15ff +15,32ff); die Verheißungen im Neuen Testament in Bezug auf die materielle Versorgung der Christen; bis hin zum Ende, wenn Gott eine neue Erde und einen neuen Himmel schaffen wird (auch hier wieder: „Vollversorgung“ für sein Volk).

Mangel an lebensnotwendigen Dingen ist für Christen ein unnatürlicher Zustand.

Gott fragen, ob Er uns durch eine Situation des Mangels auf etwas aufmerksam machen möchte – z.B. ist Sünde in unserem Leben, waren wir ungehorsam, haben wir allen vergeben, liegt eine Vorfahrenschuld vor, leben wir noch in einer Phase, die für uns nicht mehr dran ist, sind wir zu faul (Spr.6,6; 2.Thess.3,10), dienen wir dem Mammon (Geld, schönen Dingen) anstelle von Gott, sind wir noch gebunden an Gier, Angst etc.?

Haben wir Frieden darüber, dass wir uns noch am richtigen Platz, zur richtigen Zeit befinden und das Richtige tun?

Wenn ja, dann dürfen wir getrost darauf vertrauen: Gott bezahlt, was er bestellt!

Gott gebraucht Schwierigkeiten in unserem Leben, damit wir wachsen können. In diesem Sinne dürfen wir Gott dankbar sein für handfeste Krisen und Stresssituationen. Sie dienen uns dazu, näher zu Jesus zu kommen und bereiten uns auf die Ewigkeit vor, in der Gott alle Tränen abwischen wird und es kein Leid mehr geben wird!

Off.22,11b: „..der Heilige heilige sich weiter.“

1.Joh.3,1: „Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Gottes Kinder heißen sollen!“

Einer der acht hebräischen Namen Gottes in der Bibel ist: „Jahwe-Jireh“.

Dieser Name bedeutet: „Gottes Versorgung wird sichtbar werden“.

Weiterführende Literatur zum Thema:

- Derek Prince, Gottes Plan für Ihre Finanzen, IBL Trostberg,1999.

- Wolfhard Margies, Lust am Herrn, AV Berlin, 1991.

- Christian A.Schwarz, Anleitung für christliche Lebenskünstler, C&P, Emmelsbüll,1996.

- Joy Dawson, Innige Freundschaft mit Gott, JmeM-Verlag, 1994